Bei dem 2011 bundesweit ausgeschriebenen Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhielt der Kreis als eine von 50 ausgewählten Bewerbern den Zuschlag. Beworben hatten sich 500 Gemeinden. Zur Abschlussveranstaltung kamen Vertreter der geförderten Projekte nach Berlin, um die Erfolge zu würdigen und Perspektiven für die Zukunft zu beleuchten.Harald Nier, Kreisverwaltung Germersheim, Arnika Eck, Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hagenbach, und Projektmoderatorin Jutta Wegmann zeigten die positive Entwicklung in der Modellverbandsgemeinde Hagenbach und in weiteren Gemeinden des Kreises auf. Jutta Wegmann zeigte sich „besonders beeindruckt von dem Elan, den die ehrenamtlichen Projektbeteiligten eingebracht haben und der zur Gründung von Bürgervereinen, Aufbau von Nachbarschaftshilfen, Fahrdiensten und so weiter geführt hat“. Arnika Eck ergänzte: „Am Beispiel unseres Bürgervereins in Neuburg sieht man deutlich, wie eine Dorfgemeinschaft das Thema Älter werden, möglichst in den eigenen vier Wänden, erfolgreich in die Hand genommen hat. Beeindruckend ist auch, wie zielgerichtet und fleißig die Seniorenteams in den Gemeinden Berg und Scheibenhardt sowie der Stadt Hagenbach Aufgaben rund um die Seniorenarbeit anpacken.“ 

Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, würdigte ebenfalls die geleistete Arbeit: „Sie alle haben bewiesen, dass es bei uns schon heute eine Vielzahl vorbildlicher Projekte gibt, die selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter auch im eigenen Quartier ermöglichen. Die beeindruckenden Beispiele sind hilfreich auch für die Arbeit an der Demografiestrategie der Bundesregierung. Sie zeigen, wie sehr alle Generationen gewinnen, wenn Energien gebündelt werden – gerade im ländlichen Raum. Das Bewusstsein gemeinsamer Verantwortung und die Bereitschaft zu gegenseitiger Hilfe entsteht am ehesten im überschaubaren Raum der eigenen Nachbarschaft.“ 

Nier, Eck und Wegmann überzeugten sich schließlich bei einem Rundgang selbst, wie sehr unterschiedliche Akteure zum Beispiel Kommunen, Wohnungsunternehmen, Wohlfahrtsverbände, kirchliche Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Vereine individuelle und innovative Ansätze zur Gestaltung des sozialen Miteinanders und der alltagsnahen Unterstützung vor Ort entwickelten. 

Am Dienstag, 2. Dezember, kommen die Akteure des Modellprojekts aus dem Landkreis Germersheim in Hagenbach zusammen, um auf das Erreichte der letzten drei Jahre zu blicken, „und vor allem um nach vorne zu schauen“, betonen Landrat Brechtel und Sozialdezernent Dietmar Seefeldt: „Wir setzten keinen Schlusspunkt, sondern einen Doppelpunkt: Was wir erreicht haben, soll auch eine gute Fortsetzung finden.“ (rhp)

Quelle: Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 268 vom Mittwoch, den 19. November 2014